24.04.2014
1. Petersberger Gespräch 2014

Den Auftakt für die Petersberger Gespräche 2014 bildet am 29. April der Vortrag mit Prof. Dr. Matthias Werner, Jena, dem besten Kenner der Geschichte des Petersberges, zu den „Anfängen und zur Frühzeit des Erfurter Petersklosters im 11. und 12. Jahrhundert“.

"Eine Zuflucht für die Büßenden an einem so bedeutenden Ort"

In seinem Vortrag wird Matthias Werner seine These entfalten, dass „zu Beginn des 11. Jahrhunderts dieser königliche Ort Erfurt an den Erzbischof von Mainz gelangte, der damit auch den Petersberg erwarb.“ Der Mainzer Erzbischof habe zu einem unbekanntem Zeitpunkt zwischen dem frühen 11. Jahrhundert und den Jahren vor 1060 zur Gründung eines Stifts eine folgenreiche Entscheidung getroffen: die Ansiedlung eben jener Kanoniker oder Collegiaten, die – so die verlorene Urkunde von 1060 – damals den Petersberg bewohnten. „Sehr wahrscheinlich unter Verwendung der älteren Baulichkeiten der Königspfalz, deren Kapelle St. Peter nun zur Stiftskirche wurde.“, meint Prof. Werner.

„Wir wollen daran mitwirken“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins CPP e.V., Sebastian von Kloch-Kornitz, „dass sich der Petersberg mit seiner wechselvollen Geschichte weiter entwickelt zu einem Ort mit unverwechselbarem Charakter. Ein Ort, an dem aus dem einzigartigen Nebeneinander von Citadelle und Peterskirche eine Begegnung erwächst. Eine Begegnung zwischen Erfurtern und ihren Gästen, zwischen verschiedenen Menschen die verschiedene Zu-Gänge zu diesem Ort und zum Leben haben.“

Nach Meinung der Collegiaten, Vereinsmitglieder und Kuratoren, liegt in diesem Spannungsfeld die entscheidende Herausforderung und die Chance für eine geistliche, soziokulturelle und touristische Wiederbelebung des Petersberges. „Beides, die barocke Festungsanlage und die romanische Basilika“, so Sebastian von Kloch-Kornitz, „sollen zu einem attraktiven, blühenden Dachgarten Erfurts entwickelt werden.“