26.11.2014
Alles verändert sich, wenn wir es verändern

Den ganzen November war sie täglich zwischen 11 und 16 Uhr in der Erfurter Michaeliskirche zu sehen: Die Ausstellung „Herbst 89 - Frei sein! Und heute?“, die die Offene Arbeit dort aufgebaut hatte. Zwölf Menschen wurden dort vorgestellt, die an den Änderungsprozessen 1989 beteiligt waren. Zu sehen war auch ein Banner mit Erfurter Demofotos von 1989 sowie eine Darstellung der Offenen Arbeit heute. Wer die Ausstellungstafeln dort nicht sehen konnte, dem sei das Buch empfohlen, das eine Herausgebergruppe jetzt veröffentlicht hat: „Alles verändert sich, wenn wir es verändern. Die Offene Arbeit Erfurt im Wandel der Zeiten (1979-2014)“.

Der 242 Seiten starke Band zeigt, dass die Offene Arbeit kein „Relikt der Wendezeit“ ist, obgleich sich viele, „wenn sie die Offene Arbeit überhaupt wahrnehmen, vor allem für ihre Geschichte vor 1989“ interessieren, wie das Vorwort feststellt. Nein, Ideen, Hoffnungen und Ziele, die in der Demokratie- und Freiheitsbewegung der DDR entstanden sind und die Menschen dahinter sind höchst lebendig.

Wer selbst zu den Mensch zählt, „die das Ziel einer freundlicheren, friedlicheren und emanzipatorischeren Gesellschaft noch nicht aufgegeben haben“, wird seine Freude an der „widerspenstige(n) Existenz“ der Offenen Arbeit Erfurt haben, wie sie sich in diesem Lesebuch vorstellt!

Buchgruppe Offene Arbeit (Hrsg.),
Alles verändert sich, wenn wir es verändern. Die Offene Arbeit Erfurt im Wandel der Zeiten (1979-2014),
242 Seiten, 75 Abbildungen, 16,90 €,
Verlag Graswurzelrevolution, ISBN 978-3-939045-24-3