28.01.2015
Beauftragter für Reformationsdekade

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablassmissbrauch an die Tür der Wittenberger Schlosskirche – der Beginn der Reformation. 500 Jahre danach wird das Reformationsjubiläum 2017 gefeiert, in Erfurt zum Beispiel mit einem Kirchentag, zu dem Menschen aus ganz Deutschland in die Landeshauptstadt kommen werden.

Was bedeutet das reformatorische Erbe heute in Thüringen, wo die Mehrheit der Menschen kirchlich nicht beheimatet ist, aber die großen Fragen Martin Luthers nach Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit dennoch alle beschäftigen?

Um Antworten auf diese Frage auf den Weg zu bringen, hat der Evangelische Kirchenkreis Erfurt jetzt den Diplom-Theologen und Diplom-Journalisten Jürgen Reifarth (52) mit der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten in der Reformationsdekade 2017 beauftragt. Senior Dr. Matthias Rein freut sich: „Jürgen Reifarth bringt langjährige Erfahrung aus der Bildungs- und Projektarbeit mit. Unter seiner Leitung wird der Kirchenkreis die Reformationsdekade in den nächsten drei Jahren gestalten und die Organisation des Kirchentages 2017 in Erfurt bewältigen.“

Jürgen ReifarthAm Sonntag, dem 1. Februar 2015, wird Jürgen Reifarth in einem Abendmahlsgottesdienst im Erfurter Augustinerkloster um 9.30 Uhr in das Amt des Beauftragten für die Reformationsdekade durch Senior Rein eingeführt. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt der Evangelische Kirchenkreis zu einem kleinen Empfang ein.

Reifarth ist gelernter Kfz-Schlosser, studierte Theologie in Jena und Edinburgh sowie in einem Aufbaustudium Journalistik in Hannover. Seit 1988 war er Studienleiter für politische Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Thüringen in Neudietendorf. Zu seiner neuen Aufgabe meint er: „Erfurt führte Martin Luther von der Universitätskarriere ins Kloster, steht also für den Übergang und den Wandel Luthers in einer turbulenten Welt des Umbruchs. Genau da, im Übergang, stehen wir auch heute. Luthers Themen sind aktuell; das gilt es verständlich zu sagen.“