06.05.2015
Gedenken an Ende des Zweiten Weltkriegs

Es war der größte militärische Konflikt in der Geschichte der Menschheit: am 8. Mai 1945, vor genau 70 Jahren, endete der Zweite Weltkrieg.

Auch das Evangelische Augustinerkloster zu Erfurt war davon besonders betroffen. Kurz vor Ende des Kriegs, am 25. Februar 1945, zerstörten britische Bomber bei einem Angriff die alte Bibliothek. Damals kamen 267 Menschen ums Leben, die im Keller des Gebäudes Schutz gesucht hatten. Am kommenden Freitag, 8. Mai, wird im Abendgebet um 18 Uhr an das Ende des schrecklichen Kriegs erinnert.

Die Andacht wird im „Ort der Stille“ gefeiert - hier befand sich der Keller der ehemaligen Klosterbibliothek, in dem die Menschen Schutz gesucht hatten. Die Andacht wird von Augustinerpfarrerin Dr. Irene Mildenberger geleitet. Die Predigt hält der evangelische Militärpfarrer Christian Kahlert. Andrea Malzahn gestaltet die Andacht an der Orgel musikalisch. Dazu lädt der Evangelische Kirchenkreis Erfurt ein.

Sowohl das Evangelische Militärdekanat Berlin, zu dem der Standort Erfurt gehört, als auch das Augustinerkloster sind Mitglieder der Internationalen Nagelkreuzbewegung. Ihren Ursprung hat die Nagelkreuz-Bewegung im britischen Coventry. Deutsche Bomber hatten die Kathedrale dort im Zweiten Weltkrieg zerstört. Aus Nägeln in den Trümmern der Kirche formte man das erste Nagelkreuz. Unter diesem Zeichen soll die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Nationen und Religionen ausgebaut werden.