18.01.2022
Kirchenkreis gedenkt des Holocausts

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Alljährlich wird deshalb Ende Januar an die Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes erinnert - auch im Kirchenkreis Erfurt.

Die jüdische Landesgemeinde Thüringen, das katholische Dekanat Erfurt und der Evangelische Kirchenkreis Erfurt gedenken bei einem Ökumenischen Gottesdienst am 23. Januar im Erfurter Augustinerkloster der Toten.
Das Leitwort für das Gedenken steht im Psalm 126: „Als der Ewige Zions Geschick wendete, war es, als träumten wir." Der Psalm thematisiert den Blick zurück: Es geht um die Befreiung der Israeliten aus dem Exil in Babylon vor über 2500 Jahren und um das Eingreifen Gottes. Verbunden ist dies mit der Bitte, dass Gott in schweren Nöten immer wieder helfen möge.
Für den Kirchenkreis Erfurt wird Pfarrerin und Proseniorin Tabea Schwarzkopf den Gottesdienst am 23. Januar mitgestalten. Sie wird der Frage nachgehen, was dem Leben Glanz verleiht. Ist es die echte Begegnung mit Gott? Und/ oder mit Menschen, die mir einem wohl wollen und ehrlich sind? Wahrhaftigkeit kann jedoch immer da verloren gehen, wo Menschen das Recht der anderen nicht gelten lassen. Und sich selbst zu Gott machen.
Versöhnung, aufeinander zugehen, den anderen anerkennen und wertschätzen - all dies kann das Licht und den Glanz zurückkehren lassen. Und die Hinwendung zu Gott: Gott selbst ist es, der die Dunkelheit nach dem Grauen wieder hell machen kann, auch zwischen den Völkern. So kann Versöhnung gelingen, ohne den Blick von der Vergangenheit abzuwenden.

Ökumenischer Gottesdienst
Sonntag, 23. Januar 2022, 17 Uhr
„Haus der Versöhnung“, Augustinerkloster Erfurt
Anmeldungen unter https://augustinerkloster.gottesdienst-besuchen.de/
oder unter 0361/57660-0