08.10.2015
Kirchenkreis schließt sich „Gemeinsamem sozialen Wort“ an

Der Evangelische Kirchenkreis Erfurt hat sich am 6. Oktober dem „Gemeinsamen sozialen Wort zum Umgang mit Flüchtlingen“ des DGB, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, des Katholischen Bistums Erfurt und des Verbandes der Wirtschaft Thüringens angeschlossen.

In dem "Sozialen Wort" heißt es: „Wenn der Mensch an Leib und Leben bedroht ist, hat er Anspruch auf Schutz. Schutz von Flüchtlingen bleibt unbestritten eine rechtliche und moralische Verpflichtung für Staat und Gesellschaft.

Die menschenwürdige Aufnahme und Begleitung von Flüchtlingen kann nur mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Engagement vieler Menschen gelingen und nicht allein nur durch politische Maßnahmen bewältigt werden. [...]

Damit Flüchtlinge in unserem Land nicht neuen Ängsten ausgesetzt werden und zivilgesellschaftliches Engagement weiter wachsen kann, möchten wir Mut machen, populistischen, rechtsextremen, menschenfeindlichen Parolen zu widersprechen. Wer gegen Flüchtlinge hetzt oder gar Gewalt anwendet, der muss mit dem deutlichen Widerspruch und dem entschlossenen Widerstand der Verfasser und Unterzeichner dieses gemeinsamen Wortes rechnen.

Es gelingt nicht immer, als richtig und notwendig erkannte Entscheidungen im Umgang mit Flüchtlingen so zu kommunizieren, dass sie bei den Menschen vor Ort Zustimmung erfahren. Aus unserer Erfahrung bedürfen Ängste und Vorbehalte innerhalb der Bevölkerung des Gespräches. Auch durch die direkten Begegnungen und Erfahrungen mit Flüchtlingen werden Vorurteile und Ängste abgebaut. [...]

Die Verfasser und Unterzeichner [...] stehen hinter allen Bemühungen, die zu einer schnelleren Klarheit über den weiteren Weg der hier in Thüringen angekommenen Flüchtlinge führen. Darüber hinaus wird das Anliegen einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge bzw. der Kosten innerhalb der Europäischen Union mitgetragen.  [...] 

Unterstützen auch Sie alle Bemühungen für ein fremdenfreundliches, gewaltfreies und vorurteilsfreies Zusammenleben mit unseren Flüchtlingen in Thüringen.

Für den Kirchenkreis haben das Wort zum Umgang mit Flüchtlingen Senior Dr. Matthias Rein, Präses Lothar Schmelz, sowie die beiden Prosenioren Uwe Edom und Tabea Schwarzkopf unterzeichnet.

Das vollständige Sozialwort können Sie hier lesen und downloaden.

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