02.11.2015
Starkes Zeichen für Demokratie und Mitmenschlichkeit

"Thüringen braucht ein starkes öffentliches Zeichen für Demokratie und Mitmenschlichkeit." Mit diesen Worten ruft Landesbischöfin Ilse Junkermann auf, an der Kundgebung des Bündnisses „Mitmenschlich in Thüringen“ am 9. November 2105, um 18 Uhr, auf dem Erfurter Domplatz teilzunehmen. "Ich bitte Sie herzlich zu diesem Zeichen beizutragen, gerade an dem Tag, an dem vor 77 Jahren Hass und Gewalt über Mitmenschlichkeit triumphiert haben! Gerade an diesem Tag, an dem vor 26 Jahren der friedliche Einsatz für Demokratie, Vielfalt und Mitmenschlichkeit zur Überwindung trennender Mauern und einem neuen Miteinander geführt hat!"

In ihrem "Wort an die Gemeinden" schreibt die Landesbischöfin vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise: "Die Situation in unserem Land hat sich in den vergangenen Wochen verschärft." Die Spaltung in der Gesellschaft scheine größer zu werden. "Viele Menschen leisten unkompliziert und bis an die Grenzen der eigenen Kraft Hilfe", so Junkermann. Zugleich aber werde auf unseren Straßen offen Hass und Gewaltbereitschaft demonstriert. "Das ist bedrückend und alarmierend."

Ilse Junkermann gehört daher ebenso wie Regionalbischof Propst Dr. Christian Stawenow und der Senior des Kirchenkreises Erfurt, Dr. Matthias Rein, zu den Erstunterzeichnern einer Erklärung des Bündnisses "Mitmenschlich in Thüringen". Das Bündnis hat sich am 26. Oktober gegründet. Es ist ein Zusammenschluss von 175 gesellschaftlichen Gruppen und Einzelpersonen, die sich für ein tolerantes und weltoffenes Thüringen einsetzen wollen. Getragen wird das Bündnis unter anderen von Gewerkschaften, Sozialverbänden, Arbeitgebervereinigungen, Parteien und von der katholischen Kirche, den jüdischen und muslimischen Gemeinden sowie der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Das Wort der Landesbischöfin an die Gemeinden können Sie hier lesen.
Zum Aufruf des Bündnisses „Mitmenschlich in Thüringen" geht es hier entlang und hier zum Download.

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