Die Synode

Die Kirche im Umbruch und die Kirchenmusik waren thematische Schwerpunkte der Frühjahrssynode des Kirchenkreises Erfurt. Sie trat am 14. März im Landeskirchenamt in Erfurt zusammen.

48 Synodale, die aus 24 Kirchengemeinden und Kirchspielen in und um Erfurt sowie aus kirchlichen Institutionen kommen, befassten sich mit der Stellung und dem Selbstverständnis der Kirchen in unserer Gesellschaft. Der Präses der Synode, Dr. Ulrich Born, berichtete über das Bündnis „Weltoffenes Thüringen“. Der Kirchenkreis Erfurt war dem Bündnis im Januar dieses Jahres beigetreten. Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler sprach über das Thema „Kirche im Umbruch“. „Wir müssen heilige Orte in einem nicht kirchlichen Umfeld sichtbar machen“, sagte die Regionalbischöfin. Die kirchlichen Schulen, die vielfältige musikalische Arbeit und das diakonische Handeln in den Kirchenkreisen seien Beleg für erfolgreiches kirchliches Handeln. Spengler warb dafür, im Sprengel eine „Kultur der Erprobung“ zu schaffen - abseits von den bereits etablierten Erprobungsräumen. Mögliche Fehlschläge sollten nicht als Versagen, sondern als Wissenszuwachs verstanden werden. „Kirche ist immer unterwegs“, sagte sie.
Senior Dr. Matthias Rein informierte über anstehende Aufgaben im Kirchenkreis Erfurt (siehe auch Bericht). 2024 hat das erste Chorgesangbuch der evangelischen Kirche 500. Geburtstag. Aus Mitteldeutschland ging maßgeblich die Idee in die Welt, den Glauben singend zu verbreiten. Das Jubiläum „500 Jahre Gesangbuch“ werde in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mit einem umfangreichen Programm gefeiert. In Erfurt stehe das „Enchiridion" (Handbüchlein) im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Aus diesem Anlass und zum Auftakt der Erfurter Kirchenmusiktage gebe es 14. September einen musikalischen Spaziergang auf den Spuren des Erfurter Enchiridions (500 Jahre ev. Gesangbuch). Am 31. Oktober werde zudem mit einem Gottesdienst in der Augustinerkirche daran erinnert. Seine Schatten werfe auch der Katholikentag Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres voraus. „Im Sinne der Ökumene wird sich der Kirchenkreis hier auf vielfältige Weise einbringen“, so Dr. Ulrich Born.

Ein Schwerpunktthema der Synode war die herausragende Bedeutung der Kirchenmusik im Kirchenkreis, eine der beiden Säulen des Verkündigungsdienstes der Kirche. Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper, die seit Oktober 2023 die Augustiner-Kantorei, das Andreas-Kammerorchester und den Augustiner-Vocalkreis leitet, stellte besondere kirchenmusikalische Projekte wie die neuen „Singalong Konzerte“ vor. Dieses Format, bei dem das Publikum Chorwerke mitsingt, wird auf Anregung von Ingrid Kasper erstmals innerhalb der EKM umgesetzt. Im Rahmen der Erfurter Kirchenmusiktage (Thema „Alles was Odem hat….“) erklingt das erste „Singalong-Konzert“ am 15. September um 17 Uhr in der Erfurter Thomaskirche. Die Symphonie Nr. 2, der „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, ist gleichzeitig das Eröffnungskonzert der Kirchenmusiktage. Es wird vom „Singalong-Chor“, der Augustiner-Kantorei, Mitgliedern der Nürnberger Symphoniker sowie von Susanne Bernhard (Sopran), Martin Platz (Tenor) unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper gestaltet.

Auf der Tagesordnung der Synode standen zudem zahlreiche Formalien wie die Nachwahl der Stellvertreter von hauptamtlichen Mitarbeitern im Kreiskirchenrat und Kurzberichte aus den Ausschüssen (Bau, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit, Diakonie).

Die nächste Synode des Kirchenkreises Erfurt findet am 16 November statt. Der Veranstaltungsort in einer Kirchengemeinde in der Umgebung von Erfurt wird noch festgelegt.