22.04.2025
26. April 2002 bleibt unvergessen: Andreaskirche öffnete zum Gedenken an das Gutenberg-Attentat

Was am 26. April vor 23 Jahren im Erfurter Gutenberggymnasium geschah, soll nicht vergessen werden. Die Andreasgemeinde und die Vorbereitungsgruppe um Pfarrerin Ruth-Elisabeth Schlemmer luden am Samstag, dem 26. April, in die Andreaskirche ein.

An einem Freitag vor dreiundzwanzig Jahren geschah in Erfurt das Unvorstellbare: Ein Schüler am Gutenberggymnasium tötete sechzehn Menschen und sich selbst. Auch wenn seitdem viel Zeit vergangen ist, auch wenn in dieser Welt weiter Gewalttaten begangen werden, so ist es doch wichtig, der Trauer einen Raum zu geben. Das wollen die Andreasgemeinde und eine Gruppe um Pfarrerin Ruth-Elisabeth Schlemmer ermöglichen. Immer am 26. April eines jeden Jahres erinnern sie an die Menschen, die vor dreiundzwanzig Jahren im Gutenberggymnasium sterben mussten. Diese Menschen fehlen ihren Familien, Freund*innen und Kollegen. "Wir nennen die Namen der Menschen, die zum Leben ihrer Familien und unserer Stadt gehören: Schüler und Schülerin, Sekretärin, Lehrerinnen und Lehrer, ein Polizist", erläuterte Pfarrerin Ruth-Maria Schlemmer im Vorfeld des Gedenkens am 26. April. Um 10.55 Uhr läutete die Andreasglocke, danach wurden die Gedenkkerzen in der Andreaskirche entzündet. Am Abend gab es eine Gedenkandacht: „Wenn du durch Wasserströme gehst, will ich bei dir sein.“
Zum stillen Gedenken war die Andreaskirche von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Pfarerin Ruth-Maria Schlemmer: "Der Lebensfluss ist in diesem Jahr unser Bild. Wir sind darin nicht allein unterwegs. Wir können uns gegenseitig ermutigen. Wir können dem biblischen Versprechen vertrauen, dass die Lebenskraft da ist, mit im Boot, auch in unruhigen Zeiten."