30.09.2013
450 Jahre Heidelberger Katechismus

Eine Bildungsoffensive für Lernende und Lehrende in der neuen reformatorischen Lehre zu starten – das war ein Hauptmotiv für die Herausgabe des Heidelberger Katechismus. Der pfälzische Kurfürst Friedrich III. hatte ihn in Auftrag gegeben. Und seinen Namen erhielt der Katechismus von seinem Entstehungsort Heidelberg, wo er 1563 veröffentlicht wurde.

In der Erfurter Michaeliskirche kann man vom 7. bis 14. Oktober nachvollziehen, warum der Heidelberger Katechismus schnell Verbreitung über die Kurpfalz hinaus fand. Denn Niederländische Flüchtlingsgemeinden wurden auf ihn aufmerksam und machten ihn zu ihrem Unterrichts- und Lehrbuch. In reformiert geführten Territorien wurde er als Bekenntnis eingeführt. Durch Handelsbeziehungen und Auswanderung gelangte er nach Übersee. Und heute sind mehr als 40 Übersetzungen bekannt.

Eine Ausstellung unter dem Titel "450 JAHRE HEIDELBERGER KATECHISMUS – Entstehung, Inhalt, Wirkung" ist also in der Michaeliskirche zu besichtigen.

Und wen diese Einladung noch nicht zu locken vermag, der lasse sich am 8. Oktober um 19 Uhr von Dr. Achim Detmers, dem Rektor des kirchlichen Fernunterrichts der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, ebenfalls in der Michaeliskirche durch den Vortrag „Entstehung und Bedeutung des Heidelberger Katechismus“ in diese vielleicht wichtigste reformatorische Bekenntnisschrift nach Martin Luthers "Kleinem Katechismus" einführen.