19.12.2014
Flüchtlingsheim als Stall von Betlehem

Die Leiterin des Flüchtlingshauses in der Erfurter Hans-Sailer-Straße, Lydia Rapp, berichtete in dieser Woche im Kreiskirchenrat, Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises, über ihre Arbeit: „Ich bin für 42 Menschen zuständig, 8 Familien. Sie sind im September gekommen, sie trugen Sommersachen. Jeder hatte zwei Plastiktüten, das war alles.“

Ihre Erfahrung ist, es kann ganz einfach sein, das Notwendige zu tun: „In unserem Heim geht es den Flüchtlingen gut.“ Diese Erfahrung nimmt Senior Dr. Matthias Rein in seiner Predigt zum 4. Advent, die er in den Kirchengemeinden Gispersleben (um 9.30 Uhr im Martin-Niemöller-Haus) und Tiefthal (um 10.45 Uhr in der Kirche) halten wird, zum Anlass, zu beschreiben, wie Gott heute wirkt.

„Ich wünsche mir, in Sicherheit leben zu dürfen. Ich wünsche mir ein Bett, zu essen, und Sachen zum Anziehen.“ So die Asylsuchenden auf die Frage, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Und Senior Rein sagt: „ Das ist wenig und ist doch so viel. Und wir können einiges dazu tun, dass sie das bekommen, was sie brauchen. Hungrigen zu essen geben – wenn wir das tun, dann wirkt Gott dabei mit.“

In seiner Adventspredigt über die biblische Maria stellt der Senior fest, dass die schwangere Maria auch heute unterwegs ist – „vor Elend und Gewalt geflohen, auf der Suche nach einem Ort mit Sicherheit und Wärme, auf der Suche nach einem Ort zum Leben für Kind und Mutter.“ Wie im Stall von Betlehem so könnten auch wir heute Hoffnung und Zuversicht schenken. Matthias Rein: „Wir schaffen das mit Menschen- und mit Gottes Hilfe.“

Die Predigt können Sie hier nachlesen.

(Foto: Ester Goldberg)