17.03.2020
"Ich will reden in der Angst meines Herzens"

Angst, Zorn und die Ungewissheit, was uns alle noch erwartet: Corona und die Folgen sind für uns alle eine große Belastung. Wie wird es weiter gehen? Die Kirchenjahreslese, die Sonntagsevangelium bzw. den Wochenspruch für den heutigen Tag ergänzt, hilft, unsere Hilflosigkeit in Worte zu fassen.

"Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren. Ich will reden in der Angst meines Herzens und will klagen in der Betrübnis meiner Seele.Bin ich denn das Meer oder ein Ungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich dachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern, so erschrecktest du mich mit Träumen und machtest mir Grauen durch Gesichte, dass meine Seele sich wünschte, erwürgt zu sein, und mein Leib wünschte den Tod.
Ich vergehe! Ich will nicht ewig leben. Lass ab von mir, denn meine Tage sind nur noch ein Hauch.
Was ist der Mensch, dass du ihn groß achtest und dich um ihn bekümmerst? Jeden Morgen suchst du ihn heim und prüfst ihn alle Stunden. Warum blickst du nicht einmal von mir weg und lässt mir keinen Atemzug Ruhe?
Habe ich gesündigt, was tue ich dir damit an, du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Ziel deiner Anläufe, dass ich mir selbst eine Last bin? Und warum vergibst du mir meine Sünde nicht oder lässt meine Schuld hingehen? Denn nun werde ich mich in den Staub legen, und wenn du mich suchst, werde ich nicht mehr da sein." (Hiob-Buch, Kap. 7, 11-21)