23.04.2018
Kirchenkreis unterstützt Initiative "Thüringen trägt Kippa"

Vor dem Hintergrund zunehmender verbaler und körperlicher Gewalt gegen Israelis und Juden lädt ein Bündnis, dem verschiedene Organisationen, Vereine und Hochschulen angehören, für übermorgen (Mittwoch, den 25. April) um 10.30 Uhr zu einem solidarischen Gang durch die Erfurter Innenstadt ein. Der Evangelische Kirchenkreis Erfurt unterstützt gemeinsam mit der EKM die Initiative des Bündnisses „Thüringen trägt Kippa“.

Für den Kirchenkreis Erfurt wird die gesamte Leitungsebene dabei sein: Senior Dr. Matthias Rein, der Präses der Kreissynode, Dr. Ulrich Born, Proseniorin Tabea Schwarzkopf sowie Prosenior Uwe Edom und die Leiterin des Kreiskirchenamtes, Carolin Kreiner.

"Wenn wir mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen Chanukka feiern oder auf dem jüdischen Friedhof der Toten gedenken, tragen die Männer eine Kippa", so der Senior des Kirchenkreises Erfurt, Matthias Rein. "Wir zeigen damit unsere Verbundenheit und unseren Respekt gegenüber unseren jüdischen Nachbarn und Freunden. Wir protestieren gegen alle Formen von Herabwürdigung und Angriffen gegenüber jüdischen Mitbürgern und ihrem Glauben, sowie gegenüber Bürgern des Staates Israel in Deutschland."

Landesbischöfin Ilse Junkermann sagte für die EKM: "Es ist erschütternd, dass es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder zu Übergriffen auf jüdische Mitbürger gekommen ist. Dagegen erheben wir unsere Stimme. dürfen wir nicht schweigen. Wir schließen uns dem Berliner Aufruf an und setzen auch in Thüringen ein klares Zeichen gegen Judenhass und Israelfeindschaft und gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung. Indem wir eine Kippa tragen, zeigen wir unsere Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgern."

Die Veranstaltung startet am Mittwoch um 10.30 Uhr an der Mikwe, dem ehemaligen jüdischen Bad bei der Krämerbrücke. Ziel ist die Synagoge der Jüdischen Landesgemeinde.