21.02.2016
Licht auf Luther

Der Erfurter Kirchentag auf dem Weg (25.–28. Mai 2017) hat ein Motto: "Licht auf Luther". Das Motiv dazu stellt einen Blitz dar. Jürgen Reifarth, Beauftragter für die Reformationsdekade 2017 des Evangelischen Kirchenkreis Erfurt, beschreibt, was er mit dem Motto verbindet.

Die Licht-Metapher erinnert daran, dass ein Gewitter (-Blitz) vor den Toren Erfurts Luther veranlasste, ins Kloster zu gehen.

Das Licht erinnert daran, dass Luther im Augustinerkloster durch das Wort des Evangeliums zur hellen Klarheit seiner theologischen Einsichten gelangte, nämlich dass Gott nicht durch Leistungen etwa zu besänftigen ist, sondern immer schon im Herzen leuchtet.

Licht auf Luther heißt auch, den Reformator und seine Zeit von verschiedenen Blickwinkeln her zu beleuchten: kommt das Licht eher aus der Untersicht, dann wirft Luther als Heros lange Schatten, strahlt etwa ein Spot von oben, dann schrumpft er auf Menschen- oder gar Zwergenmaß. Im Gegenlicht werden die Konturen schärfer, wo grelles Licht scheint, gibt es immer finstere Winkel, mildes Licht zeichnet weiche Bilder.

Licht bringen wir hoffentlich ausreichend in die Themen unseres Kirchentages: die Ökumene, das Verhältnis zwischen Christen und Juden, unsere evangelisches Profil heute.

Licht auf dem Weg brauchen wir für unsere Idee, einen Lauf nunmehr von Weimar über die via regia und den Lutherstein in Stotternheim nach Erfurt zu organisieren ("Luther-Marathon").

Ins Licht stellen wir uns schließlich, wenn wir sichtbar sein wollen:
"Du siehst mich" lautet die Losung des Gesamtkirchentages in Berlin, die auch in unser Motto strahlt.