31.08.2022
Spätbarocke Hesse-Orgel in Ermstedt wird nach aufwändiger Sanierung wieder eingeweiht

Mit einem festlichen Gottesdienst wird am Sonntag, dem 11. September,  in der Gemeinde Ermstedt auf der Alacher Höhe im westlichsten Teil von Erfurt die Wiedereinweihung der sanierten, historischen Hesse-Orgel gefeiert.

Viele Menschen - Christen wie Konfessionslose, Bürger*innen des Ortes und ortsansässige Firmen - halfen auf vielfältige Weise in den vergangenen Jahren mit, dieses Kleinod aus der Spätbarockzeit wieder bespielbar zu machen. Erste Pläne für die Instandsetzung der Orgel reichen bis in die Zeit nach der Wende zurück. Dennoch war noch im Jahr 2013, in der Festschrift zur 400-Jahr-Feier der St. Andreas-Kirche in Ermstedt, von einem „ruinösen und ganz unbrauchbaren Zustand“ der Orgel die Rede. Nun wird die Orgel nach einer sechsjährigen aufwändigen Sanierung durch die Waltershäuser Orgelbaufirma Stade wieder ihrer Bestimmung übergeben.
„Warm und facettenreichen“ seien die Töne der Hesse-Orgel, so Senior Dr. Matthias Rein in seinem Grußwort für die Festschrift anlässlich der Einweihung. 233 000 Euro wurden insgesamt für die Orgel verbaut; allein 46 000 Euro wurden vom eigens gegründeten Orgel-Verein der Gemeinde Ermstedt zusammengetragen. Einer, der die Fäden während der nervenaufreibenden, mehrjährigen Sanierungsphase zusammenhielt, war Roland Voigt, Superintendent im Ruhestand. Als hervorragender Orgel-Kenner leitete er den ortsansässigen Förderverein und griff auf Erfahrungen und Netzwerke aus früheren Orgelsanierungen zurück. Voller Vorfreude blickt er auf den Gottesdienst am 11. September, wo die Orgel erstmals wieder für alle erklingen wird. Der Kraftakt, der mit diesem Gemeinschaftsprojekt verbunden sei, habe ein ganzes Dorf zusammenrücken lassen.
Gottesdienst zur Einweihung:
Sonntag, 11. September 2022, 10 Uhr
St. Andreas
99092 Erfurt